F3.Fields präsentiert Mik Nim: „Makgeolli Bar: Eine Vertrauensprobe“
Mik Nim: »Makgeolli Bar: Eine Vertrauensprobe«
Dauer: 19.07. – 31.07.2025
Öffnungszeiten: Mi. – So. 16 – 20 Uhr
Das neue Format F3.Fields soll die Entstehung von temporären Räumen ermöglichen, in denen soziale, kulturelle und demokratische Aspekte im Vordergrund stehen. Ziel ist es, zugängliche Orte zu schaffen, die ein Gegengewicht zur akademischen Kunstwelt bilden und den Menschen in Kiel zugutekommen. Im Mittelpunkt stehen Austausch und Vernetzung als Motor für gesellschaftlichen Zusammenhalt und Teilhabe, nicht die Kunst als isoliertes Werk. Die eingeladenen Künstler*innen entwerfen einen Raum mit tatsächlichem Nutzen, der ohne Kunstvorkenntnisse verständlich ist. Kernstück der künstlerischen Praxis ist folglich die Gestaltung eines offenen, partizipativen Ortes und eines Begleitprogramms. Dieses Jahr laden wir die südkoreanische, in Berlin lebende Künstlerin Mik Nim zur Umsetzung des Projektes "Makgeolli Bar: Eine Vertrauensprobe" ein.
In Kooperation mit studio hoop eröffnet Mik Nim eine Makgeolli-Bar für die Dauer von zwei Wochen. Das Konzept basiert auf einer andauernden Auseinandersetzung der Künstlerin mit Vertrauen und Zweifel im Alltag sowie auf der Beschäftigung mit kulturübergreifenden, kollektiven und individuellen Glaubenssystemen. Im Zentrum des Konzepts steht allerdings nicht der Konsum, sondern die Herstellung des traditionellen, naturtrüben Reisweins, als Ausgangspunkt für zwischenmenschlichen Austausch. Die Künstlerin nutzt das Filtern im Herstellungsprozess als soziale und politische Metapher und als symbolischen Akt des Tuns, Erzählens, Glaubens und Zweifelns. Als Person mit Migrationsgeschichte bringt Mik Nim ihren eigenen kulturellen Kontext in die Arbeit ein, sie lässt sich zur Vorbereitung des Projekts in Kiel nieder und tritt mit lokalen Gemeinschaften in den Dialog. In diesem Prozess ist das Einbringen und Hinterfragen sozialer Codes, das Einbeziehen von Communities und Außenstehenden Teil eines interkulturellen Dialogs und macht politische und gesellschaftliche Bedeutungen im Alltäglichen sichtbar. Die Bar wird von der Künstlerin selbst als Ort des Gesprächs, des Zuhörens und des Anvertrauens besetzt und performativ bespielt.