In diesem Talk wird über Antifeminismus und bedrohte Frauenrechte diskutiert.
Die letzten Jahrzehnte schienen in vielerlei Hinsicht progressiv, was Frauenrechte und Feminismus anging. Die Frauenbewegung und der Feminismus haben viele Rechte in Politik, Gesellschaft und am Arbeitsplatz erkämpft.
Zwar gab es natürlich immer Frauenfeindlichkeit und Antifeminismus, aber spätestens mit der massenhaften Verbreitung dessen im Netz und den sozialen Medien, aber auch zunehmend in der öffentlichen Debatte, befinden wir uns mitten im Rollback gegen die Errungenschaften im Bereich der Frauenrechte und weiterer feministischer Erfolge: Die sogenannte „Manosphere“ im Internet spricht gezielt besonders junge Männer und sogar Kinder an, um Frauenhass und frauenfeindliches Verhalten zu verbreiten. Die Zahl der Femizide in Deutschland ist weiterhin erschreckend hoch. Radikale Rechte haben den Kampf gegen Feminismus, Frauenrechte und queere Menschen verstärkt und der Antifeminismus schafft es, in breite Teile und Schichten unserer Gesellschaften hinein zu wirken und Unsicherheiten und Ängste für sich auszunutzen.
So wird einerseits Erreichtes in Frage gestellt und andererseits werden noch bestehende strukturelle Ungleichbehandlungen simpel geleugnet. Doch es gibt auch viele Demokrat*innen, die sich dem entgegenstellen. Wie können wir uns zu Frauenfeindlichkeit und Antifeminismus positionieren? Welche antifeministischen Argumente gibt es, und wer trägt sie in welcher Absicht vor? Wie können wir uns in Kiel und Schleswig-Holstein aber auch deutschlandweit gegen den gut vernetzten Antifeminismus verbünden und auch Gewalt an Frauen und Frauenfeindlichkeit wirksam entgegen treten?
Über diese und weitere Fragen wollen wir an diesem Abend unter anderem mit Carolin Hesidenz (Expertin und Referentin zu Antifeminismus), Sophia Schiebe (MdL, Sprecherin für Gleichstellung und Diversität der SPD-Fraktion), Kerstin Hansen (Geschäftsführerin, Koordinierungsstelle KIK (Kooperations- und Interventionskonzept) Netzwerk bei häuslicher Gewalt Schleswig-Holstein) und dem Publikum diskutieren.
Moderation: Christine Strotmann (Friedrich-Ebert-Stiftung)
Organisatorische Hinweise:
– Der Eintritt ist frei.
– Die Plätze sind begrenzt, daher ist eine Anmeldung erforderlich.
– Bei Fragen zur barrierefreien Durchführung wenden Sie sich gern an uns.