(D 2024, 80 Min., Regie: Lynn Oona Baur)
Lilith und ihr Freund Adam machen Urlaub auf Hallig Hooge. Für Lilith wird der Trip zu einer (alb-)traumhaften Gedankenreise, auf der sie sich mit ihrem Selbstverständnis als Frau und Mutter, einer geheimnisvollen Frau in einem Friesennerz und dem Mädchen Lulu auseinandersetzen muss.
Der Spielfilm gewann beim Filmfest SH 2025 den Gesa-Rautenberg-Preis für den besten Langfilm. Die Jury urteilte: „Mit ihrem Debütfilm „Manchmal denke ich plötzlich an dich“ schenkt uns Lynn Oona Baur eine ungeschönte Erzählung über Mutterschaft – ein Film, der überrascht, verstört und zutiefst berührt. Die Kamera beobachtet mit einer ruhigen, fast zärtlichen Distanz. Sie lässt Raum für Zwischentöne, für Zweifel, für zögerliche Gesten und leise Gedanken. So tastet sich der Film an das heran, was so oft hinter „Mutterschaft“, „Frau sein“, oder „Erfüllung“ verschwindet – an das Unausgesprochene, das Widersprüchliche, das nicht Repräsentierte. „Manchmal denke ich plötzlich an dich“ ist ein Film über das Dazwischen: zwischen Vorfreude und Überforderung, zwischen Intimität und Isolation, zwischen Selbstbehauptung und Fremdbestimmung. Es ist ein zutiefst persönliches Werk – und zugleich ein politisches. Denn Lynn Oona Baur zeigt Mut, sich einem Thema zu nähern, das oft nur klischeebehaftet oder überhöht erzählt wird.“