„Zwischen uns liegt August“ erzählt die Geschichte einer türkisch-deutschen Familie. Ein erwachsener Sohn verliert seine Mutter. In den Wochen vor ihrem Tod gibt der Alltag den Rhythmus vor: Es wird gekocht, auf Krankenhausfluren gewartet, gehofft und getrauert. In den Alltag schleichen sich Geschichten. Die, die immer erzählt wurden, und die, die dahinter durchschimmern. Was weiß der Sohn, in Deutschland zu Hause, von der Jugend seiner Mutter in der Türkei? Während Anil und seine Familie in der Gegenwart versuchen, zu begreifen, welchen Einfluss der nahende Tod ihrer Mutter auf sie alle hat, sucht Mürüvvet, die Frau, die seine Mutter einmal gewesen ist, im westtürkischen Aydin 1973 nach Wegen ins Leben. Inmitten politischer Umstürze gibt sie alles, um ihren Vater davon abzuhalten, sie nach Deutschland mitzunehmen. Sie fürchtet um ihre Träume, bis der Gedanke an Deutschland sie nicht mehr loslässt. Ein Roman über einen Abschied aus der Türkei und einen Neuanfang in Deutschland, über die oft unerträgliche Entfernung zu denen, die uns räumlich am nächsten sind – und über den verzweifelten Wunsch, Liebe nachzuholen.
Fikri Anıl Altıntaş behandelt in seinen Schriften, Vorträgen und Workshops Männlichkeit(en), Rollenbilder, Antifeminismus und die (De)-Konstruktion von migrantischer, muslimisch-türkischer Männlichkeit in Deutschland. Er ist ehrenamtlich als #HeForShe Deutschland Botschafter von UN Women Deutschland tätig. Sein aktueller Roman „Zwischen und liegt August“ ist im August des laufenden Jahres im C. H. Beck Verlag erschienen.
Es wird um Anmeldung unter Tel.: (0431) 901-3437 oder stadtbuecherei.event@kiel.de gebeten.