Public Realities – Urban Fictions zeigt das Unsichtbare im Stadtraum und neue urbane Perspektiven.
Wie formen Stadt, Landschaft und Imagination unsere Vorstellung von Wirklichkeit? Die Ausstellung Public Realities – Urban Fictions verwandelt eine stillgelegte Spielhalle im CAP Erlebniscenter Kiel in einen temporären Ausstellungsraum. Künstler*innen aus Kiel und Las Vegas reagieren in unterschiedlichen künstlerischen Medien auf den Ort – zwischen Konsum und Leere, Realität und Fiktion. Ausgangspunkt ist eine Forschungsreise nach Las Vegas, bei der Studierende der Muthesius Kunsthochschule urbane Phänomene wie Spektakel, Simulation und die Beziehung zwischen Mensch und Umwelt untersuchten. Aus den Erfahrungen während der Reise entwickelten sich erste Skizzen und spontane Interventionen Vorort. Zurück in Kiel wurden die Ansätze und Eindrücke weiterentwickelt.
Die leer stehende Spielhalle am Hauptbahnhof Kiel lässt sich als Limes Space bezeichnen. Ein Raum, der einst der Unterhaltung und dem Konsum diente - einem Schwellenraum zwischen Vergangenheit und Gegenwart, Funktion und Bedeutung.
Während der Reise nach Las Vegas entstanden erste Begegnungen und Kooperationen mit Künstlerinnen und Studierenden der University of Nevada. Einige von ihnen tragen mit eigenen Beiträgen zur Ausstellung in Kiel bei und erweitern das Projekt um internationale Perspektiven.
Public Realities – Urban Fictions richtet den Blick auf das Unsichtbare im Sichtbaren – auf soziale Prozesse, ephemere Gebilde und virtuelle Räume, die unseren Alltag prägen. Die Ausstellung versteht sich als Einladung, die Stadt nicht nur als funktionalen Raum, sondern als offenes Gefüge von Beziehungen, Bedeutungen und Möglichkeiten zu begreifen – und dabei zu fragen, wie sich das Urbane jenseits seiner gewohnten Ordnung denken lässt.