Kulturelle Identität in einer Übergangszone, wo Fremdes langsam zur Heimat wird –Zeichnung und Installation von Ying-Chih Chen.
Ausstellung Ying-Chih Chen. Zeichnung und Installation
Das Atelier zeigt in diesem Herbst neue Arbeiten der 1985 in Taiwan geborenen, seit gut fünfzehn Jahren in Deutschland lebenden Künstlerin Ying-Chih Chen. Sie widmen sich dem Thema der kulturellen Identität in einer fragilen Zwischenzone, in der Fremde, die langsam zur Heimat wird.
Im Mittelpunkt der Werkschau steht die große Bodenskulptur „Status quo in flow“, eine gleichsam stereometrisch erstarrte Wasserwelle als abstrakte Umsetzung von Hokusais bekanntem Farbholzschnitt. Darum versammeln sich eigens für diese Ausstellung gefertigte Tusche-, Bleistift- und Kohlezeichnungen, mit denen die Graphikerin ― anhand von Stadtbild, Landschaft, aber auch Küche — Nähen und Fernen in beiden Kulturen abmisst und dabei den leisen Veränderungen im Gefühl der Zugehörigkeit nachspürt. Die Ausstellung beschreibt einen poetischen Dialog der Künstlerin mit Raum, Zeit und eigener Erinnerung.