GAME (Globaler Ansatz durch Modulare Experimente) ist ein weltweites Programm zur Erforschung des ökologischen Wandels in Küstenmeeren und dient gleichzeitig der Ausbildung und Vernetzung junger Wissenschaftler:innen. Studierende führen zeitgleich identische Experimente an verschiedenen Orten der Welt durch, um ökologische Muster global zu erkennen.
GAME live im SEALEVEL Kiel – Mai bis Oktober 2025:
In regelmäßigen Veranstaltungen bieten wir eine kurze Einführung in das Projekt und schalten anschließend live zu einem der Forschungsteams weltweit.
Erleben Sie Wissenschaft in Echtzeit, stellen Sie Fragen und bekommen Sie direkte Einblicke die aktuelle ökologische Forschung.
Globale Veränderungen global untersuchen: GAME (Globaler Ansatz durch Modulare Experimente) ist ein weltweites Programm zur Erforschung des ökologischen Wandels in Küstenmeeren und dient gleichzeitig der Ausbildung und Vernetzung junger Wissenschaftler:innen. Das Programm benutzt einen in der Meeresforschung bislang einmaligen Ansatz: Zeitgleich werden an verschiedenen Standorten weltweit identische Experimente durchgeführt und die Ergebnisse anschließend miteinander verglichen. Auf diese Weise können Muster gefunden werden, die Allgemeingültigkeit besitzen und unabhängig von Klimazonen, Meeresgebieten oder biologischen Besonderheiten des untersuchten Systems sind. Die Experimente führen Studierende durch, die im Rahmen des Programms ihre Abschlussarbeiten anfertigen. Damit werden sie in ein internationales Wissenschaftsnetzwerk eingebunden und lernen, Forschung global auszurichten. Gleichzeitig trainieren sie ihre Teamfähigkeit und interkulturelle Kompetenz, denn an jedem Standort arbeiten zwei Teilnehmer:innen zusammen. Dabei stammt ein Teammitglied aus dem Gastland und das andere aus Deutschland.
In 2025 untersuchen die GAME-Teams, ob nächtliches Kunstlicht, wie es von Straßenlampen oder Gebäuden ausgeht, Meeresalgen und Seegräser beeinflusst. Diese sind wichtige Komponenten in Küstenökosystemen, welche wiederum in zunehmenden Maße von Lichtverschmutzung betroffen sind. An 8 Standorten weltweit erforschen Studierende von April bis September, ob nächtliches Kunstlicht möglicherweise dazu führt, dass Algen und Seegräser stärker von sogenannten Epiphyten, also einzelligen und kleinen mehrzelligen Algen, überwachsen werden. Dieses Phänomen, das die betroffenen Algen und Seegräser schädigt, und das auch in der Ostsee weit verbreitet ist, wird vor allem durch den Eintrag von Nährstoffen begünstigt, aber möglicherweise fördert auch nächtliches Kunstlicht das Wachstum der Epiphyten. Das wäre eine wichtige neue Erkenntnis, die unser Wissen um die Auswirkungen von Lichtemissionen erweitern würde.